Alter 56 Jahre
Diagnose Koronare Herzkrankheit (KHK)
Behandlung OP, 1 Stent, Medikamente
Wohnort Hamburg
„Ich fühle mich fit und ging davon aus, dass eigentlich alles in Ordnung ist“
„Vor etwa vier Jahren wurden bei mir Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte festgestellt. Eine Zeit lang habe ich die Tabletten brav genommen. Später aber habe ich die Dosis eigenständig verringert und manchmal die Tabletten auch gar nicht genommen. Das war nicht vernünftig. Das ist mir bewusst.
Weil es mir immer gut ging und ich bis heute keinerlei gesundheitliche Beschwerden habe, ging ich davon aus, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Ich fühle mich fit und bemühe mich, regelmäßig Sport zu machen. In diesem Jahr zum Beispiel habe ich meine Frau bei sechs Halbmarathons begleitet. Jedes Mal konnte ich meine Laufzeit ein bißchen verbessern.
Gesundheitsvorsorge ist mir wichtig. Schon seit langem mache ich einmal im Jahr einen Gesundheitscheck in einer Präventionsklinik. Auch vor dem Termin jetzt, vor ein paar Tagen, habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich habe gute Ergebnisse erwartet – oder höchstens, dass der Arzt sagt, Herr Mantovani, Sie müssen Ihre Tabletten wieder ordentlich einnehmen. Tatsächlich waren meine Blutdruck- und Cholesterinwerte megaschlecht. Es hieß, ich hätte ein hohes Herzinfarkt-Risiko und solle zum Herzspezialisten gehen.
Das Team von Kardiologe Dr. Steen führte am nächsten Tag eine Cardisiographie bei mir durch. Die Untersuchung war ganz harmlos, tat nicht weh und bereits nach ein paar Minuten war das Ergebnis da. Leider war es sehr auffällig, deshalb schickte Herr Dr. Steen mich zum MRT, um genauer nachzuforschen. Als Privatpatient konnte ich die Untersuchung schon einen Tag später machen. Da gab es aber direkt den nächsten Schock: Der Arzt sagte mir, ich hätte bereits einen Infarkt gehabt und benötige wegen der Gefäßverengungen einen Herzkatheter. Morgen geht es deshalb zur Besprechung für die OP.
Ich bin froh, dass ich die Cardisiographie gemacht habe. Sonst hätte ich niemals innerhalb weniger Tage eine exakte Diagnose und einen OP-Termin bekommen.
Meine Schwester in Italien hat auch schon Stents. Am Telefon sagte sie zu mir, Stefano, wir haben die KHK vermutlich geerbt. Wir müssen damit leben. Ich freue mich natürlich nicht, dass ich eine Herzerkrankung habe, aber ich bin erleichtert, dass sie erkannt wurde und jetzt behandelt wird.
Ich habe fünf Kinder, zwei Eisdielen und eine Eisproduktion in Hamburg. Also viel Verantwortung. Ich möchte lange leben. Deshalb gehe ich positiv an die OP heran, ich möchte ein bißchen abnehmen und ich werde meine Tabletten nun wieder genau einnehmen und meine KHK regelmäßig mit der Cardisiographie kontrollieren lassen.“
November 2024
Nachtrag: Der Patient hat per Herzkatheter einen Stent erhalten. Bei ihm verging lediglich eine Woche von der Diagnose bis zur Stent-Implantation