Aktuell fokussieren sich die Intensivstationen der Krankenhäuser auf die Versorgung von Corona-Patienten. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) warnt, auch in dieser Ausnahmesituation die kritisch herzkranken Patienten im Blick zu behalten und eine leitliniengerechte Versorgung zu gewährleisten.
In einer Stellungnahme schreibt die DGK: „Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung mit Influenza-Epidemien, dass insbesondere Infektionen der Atemwege mit einer sprunghaften Zunahme lebensbedrohlicher Herzerkrankungen einhergehen. Bei aller gebotenen Verschiebung von Kapazitäten zur Betreuung von kritisch kranken Corona-Patienten, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass eine Sicherstellung der leitliniengerechten Behandlung von kardiovaskulären Notfallpatienten weiterhin gewährleistet bleibt. Hierzu gehören nicht nur Patienten mit akutem Koronarsyndrom (Herzinfarkt), sondern auch Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklappenstenose, hochgradiger Mitralklappeninsuffizienz, akut dekompensierter Herzinsuffizienz, akuten Lungenembolien und lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.“