Besonders gefährdet bei einer Infektion mit dem Coronavirus und einer Erkrankung mit COVID-19 sind Menschen älter als 60 Jahre, die neben Lungenerkrankungen auch unter anderen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Das American College of Cardiology (ACC) geht davon aus, dass bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufiger ein schwerer Verlauf auftritt, der mit einem erhöhten Sterblichkeits- und Komplikationsrisiko verbunden ist. Das legen Fallberichte aus China nahe. Außerdem lassen die Erkenntnisse aus früheren Conoravirus-Epidemien darauf schließen, dass COVID-19 das Herz angreift.
Wie riskant eine Infektion wirklich ist, hängt natürlich vom Einzelfall ab. Aufgrund des Gefährdungspotenzial bei anderen Virusinfektionen mahnt die Deutsche Herzstiftung gerade bei diesen Patienten zur besonderen Vorsicht:
- Patienten mit einer eigenständigen Erkrankung der Atemwege (z. B. Lungenentzündung, Lungenemphysem, Asthma, COPD, Hochdruck im Lungenkreislauf)
- Patienten, die als Folge einer Herzerkrankung eine Funktionseinschränkung der Atemwege haben (z. B. Blutstauung im Lungenkreislauf als Folge der Herzschwäche)
- Patienten, die eine voneinander unabhängig bestehende Atemwegs- und Herzerkrankung haben (z. B. COPD und koronare Herzkrankheit)
- Patienten, die immunsupprimierende Medikamente einnehmen (z. B. nach Herztransplantation oder Verpflanzung eines anderen Organs)
(Quelle: www.herzstiftung.de)